Hirnforschung: Wie Online-Käufer ticken | Web 2.0 for juandoming | Scoop.it

 

Bei Verkäufer Andreas werden selbst Männer schwach. „Hallo, schön Sie zu sehen“, begrüßt der Endvierziger den Kunden. Mit graumeliertem Kurzhaarschnitt, lässig gekleidet mit Jeans und Jackett kommt er daher. Besonders aufregend ist die Ware dabei nicht, die er zu bieten hat: Aktenvernichter.

 

Andreas ist Teil der Online-Welt von Experteaz.de. Als virtueller Verkäufer zeigt er in einem Video, was die Geräte der Marke Fellowes, die sein Arbeitgeber verkauft, so drauf haben. Der Sinn seiner langen Rede: Besucher sollen sich persönlich betreut fühlen, eine größere Nähe zum Produkt entwickeln und am Ende kaufen.

Die Rechnung scheint aufzugehen. Die Verkaufszahlen seien überdurchschnittlich. Nur drei Monate nach dem Start des Shops sei Experteaz unter den Top-3-Händlern für Fellowes-Aktenvernichter gewesen, sagt Martin Schulte, Geschäftsführer des verantwortlichen Portalbetreibers proTarget.

Im Vergleich zu ihren Konkurrenten in der realen Welt haben Online-Händler ein Manko: Das echte Einkaufserlebnis fehlt. Und Besucher entscheiden oft binnen Sekunden, ob sie bleiben oder weiterklicken. Die persönliche Ansprache wie bei Experteaz ist ein Trick, mit dem das Internet-Shoppen emotionaler werden und Kunden zum Verbleib animieren soll. Die nötigen Erkenntnisse dafür liefert die Hirnforschung. Neurowissenschaftler assistieren der E-Commerce-Branche zunehmend, wenn es darum geht, den Absatz zu steigern........


Via Thomas Menk